Blog
Hier finden Sie interessante und aktuelle Beiträge rund um meine Arbeit.
Corona: Gedanken zum Geschehen
Angenommen… alles hat seinen Sinn… immer und überall in unserem Leben…
Vielleicht finden Sie das gerade einen sehr verrückten Gedanken… Und vielleicht klingt er noch ein Stück verrückter, wenn Sie auf Ihr Leben blicken und vielleicht mit der einen oder anderen Erfahrung hadern….
Lassen Sie sich von der folgenden alten chinesischen Geschichte verzaubern (Hey, diese Geschichte kommt aus China!) Angelehnt an eine Erzählung von Britta Kimpel.
Es war einmal… in einem Dorf in China, nicht ganz klein, aber auch nicht sehr groß… Da lebte ein Bauer, nicht arm, aber auch nicht reich, nicht sehr alt, aber auch nicht mehr jung. Der Bauer hatte ein Pferd – und weil er der einzige Bauer im Dorf war, der ein Pferd hatte, sprachen die Leute im Dorf ihn an: „So ein schönes Pferd! Welch ein Glück für dich!“
Und der Bauer antwortete: „Wer weiß, wer weiß!?“
Eines Tages geschah das Undenkbare…. Das Pferd brach aus seiner Koppel aus und lief davon. Der Bauer sah dem Pferd nach… fassungslos… Es galoppierte von dannen… und er konnte es nicht einfangen. Schnell sprach sich herum, was passiert war. Nach und nach fanden sich die Leute des Dorfes am Zaun der leeren Koppel ein. Manche grinsten ein bisschen schadenfroh, andere weinten… und viele meinten „Oh der arme Bauer, sein einziges Pferd ist ihm davongelaufen! Jetzt hat er kein Pferd mehr! Der Arme!“
Der Bauer hörte dies wohl… Er antwortete stets: „Wer weiß, wer weiß!?“
Ein paar Tage später geschah das Unfassbare… Früh morgens kam das schöne Pferd auf die Koppel des Bauern zurück – und nicht alleine! Eine wunderschöne Stute war ihm aus den Bergen gefolgt. Lustvoll und wild tobten die beiden Pferde im Spiel hin und her. Groß war der Neid einiger Nachbarn und die Freude anderer . Und sie sagten: „Was hast du doch für ein Glück!“
Und der Bauer antwortete: „Wer weiß, wer weiß!?“
Eines Tages, es war ein wunderschöner warmer Sommertag, stieg der Sohn des Bauern auf das Pferd, um es zu reiten. Rasch sammelten sich viele Dorfbewohner um den Zaun und schauten dem Jungen zu, wie er stolz auf dem Rücken des Pferdes saß und reine Runden ritt. „Ahhh, wie gut er es hat!“ riefen die Menschen des Dorfes!
Da geschah das Unfassbare… Das Pferd schreckte plötzlich hoch, bäumte sich auf und der Sohn, der einzige Sohn des Bauern, fiel vom Pferd und brach sich das Bein. Es waren viele komplizierte Knochenbrüche und keiner konnte sagen, ob der Junge jemals wieder gehen würde können. Viele Menschen waren entsetzt ob des Geschehenen und sie riefen: „Der arme Bauer! Sein einziger Sohn! So ein Unglück! So ein Pech!“
Und wieder antwortete der Bauer: „Wer weiß, wer weiß!?“
Zeit strich in Land, der Sohn erlangte sein Gehen nicht mehr… Und dann geschah das Unfassbare: Eines Morgens wurde das ganze Dorf schon früh morgens durch wildes Getrappel auf den Straßen aus dem Schlaf gerissen. Der ferne Krieg war näher gekommen und Soldaten des Herrschers ritten durch das Dorf. Sie holten alle Jungen und Männer aus dem Bett, um sie in den Krieg mitzunehmen.
Der Sohn des Bauern konnte nicht mitgehen.
So manch einer saß nun daheim und sagte: „ Was hat der doch für ein Glück!“
Aber der Bauer murmelte nur: „ Wer weiß, wer weiß!?“
Gibt es ein Leben nach der Geburt?
Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.
"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.
"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"
"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"
"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."
"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."
"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."
"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."
"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"
"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"
"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."
"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."
Du bist einmalig. Eine Geschichte von Max Lucado (gekürzt)
Die Wemmicks sind ein kleines Volk von Holzpuppen. Alle Holzpuppen wurden von dem Holzschnitzer Eli gemacht. Seine Werkstatt lag auf dem Hügel oberhalb des Städtchens.
Jeder Wemmick war anders. Einige hatten große Nasen, andere hatten große Augen. Einige waren groß und wieder andere waren klein. Einige trugen Hüte, andere Mäntel.. Aber alle waren von dem selben Holzschnitzer gemacht worden und alle lebten im Städtchen.
Den ganzen Tag taten die Wemmicks das Gleiche: Sie steckten einander Aufkleber an. Jeder Wemmick hatte eine Schachtel mit goldenen Sternchen und eine andere mit grauen Punkten. In der ganzen Stadt taten die Leute nichts anderes als einander Sternchen oder Punkte anzustecken.
Die Schönen, deren Holz ganz glatt war und deren Farben strahlten, bekamen immer Sternchen. Aber wenn das Holz rau war und die Farbe schon abblätterte, dann vergaben die Wemmicks Punkte. Die, die tolle Dinge tun konnten, bekamen ebenfalls Sternchen. Einige konnten große Klötze über ihre Köpfe hochheben oder über hohe Kisten springen. Andere kannten schwierige Worte oder konnten schön singen. Jeder gab ihnen Sternchen. Einige Wemmicks hatten überall Sternchen! Immer, wenn sie ein Sternchen bekamen, fühlten sie sich besonders gut! Dann wollten sie gleich etwas Neues tun, um wieder ein Sternchen zu bekommen.
Andere konnten nur sehr wenig tun. Sie bekamen Punkte. Puncinello gehörte dazu. Er versuchte, so hoch zu springen wie die anderen, aber er fiel immer hin. Und wenn er hinfiel, kamen die anderen dazu und gaben ihm Punkte. Manchmal verkratze sein Holz, wenn er hinfiel, dann bekam er noch mehr Punkte. Wenn er versuchte zu erklären, warum er gefallen war, sagte er etwas ganz Dummes und die Wemmicks gaben ihm weder Punkte. Nach einiger Zeit hatte er so viele Punkte, dass er gar nicht mehr nach draußen gehen möchte. Er hatte Angst, dass er irgendetwas Dummes machen würde, wie seinen Hut vergessen oder in eine Pfütze treten. Und dang würde er schon wieder Punker bekommen. Er hatte schon so viele graue Punkte, dass die andern kamen und ihm ganz ohne Grund noch mehr ansteckten. „Er verdient die vielen Punkte“, da waren sich die anderen einig. „Er ist keine gute Holzpuppe.“
Nach einiger Zeit glaubet Puncinello, was die andern sagten. „Ich bin ein schlechter Wemmick“, sagte er. Wenn er nach draußen ging, blieb er bei den andern Wemmicks, die auch viele Punkte hatten. Er fühlte sich besser, wenn er mit ihnen zusammen war.
Eines Tages traf er ein Wemmick-Mädchen, das ganz anders war als alle anderen. Sie hatte keine Sternchen oder Punkte. Sie war einfach nur aus Holz. Ihr Name war Lucia.
Es lag nicht daran, dass die anderen ihr keine Aufkleber anstecken wollten. Nein. Die Aufkleber hielten einfach nicht bei ihr! Einige Wemmicks bewunderten Lucia, weil sie keine Punkte hatte. Sie liefen zu ihr hin, um ihr ein Sternchen anzustecken. Aber das Sternchen fiel ab. Andere schauten auf sie herunter, weil sie keine Sternchen hatte. Sie wollten ihr Punkte anstecken. Aber auch die Punkte fielen ab.
So will ich auch sein, dachte Puncinello. Ich will nicht, dass mir irgendwer was ansteckt. Also frage er das Wemmick-Mädchen ohne Aufkleber, wie sie das geschafft hatte. „Das ist ganz einfach“, erwiderte Lucia, „ich habe Eli besucht – und tue das immer wieder!“ „Wer ist Eli?“, wollte Puncinello wissen. Und Lucia antwortete: „Das ist der Holzschnitzer! Ihn solltest du auch einmal besuchen!“ „Warum?“ fragte Puncinello. „Geh einfach den Hügel hinauf und finde es heraus!“, rief das Mädchen ohne Aufkleber, drehte sich um und hüpfte fröhlich davon.
Puncinello ging nach Hause. Er saß am Fenster und sah zu, wie die anderen draußen herumliefen und einander Sternchen und Punkte ansteckten. „Das ist falsch“, sagte er zu sich selbst. Und er beschloss, Eli zu besuchen. Er ging den schmalen Weg den Hügel hinauf und betrat die große Werkstatt. Seine hölzernen Augen weiteten sich, als er sagt, wie groß alles war. Der Hocker war so groß wie er. Er musste sich auf die Zehenspitze stellen, um auf den Arbeitstisch zu gucken. Der Hammer war so lang wie sein Arm. Punchinello schluckte. „Hier bleibe ich nicht!“, dachte er, drehte sich zur Tür um und wollte gehen. Dann hörte er seinen Namen. „Punchinello?“ Die Stimme war tief und kräftig Punchinello blieb stehen. „Punchinello, wie schön, dass du da bist!, Komm her und lass dich anschauen!“
Punchinello drehte sich langsam um und blickte den großen bärtigen Handwerker an. „Du kennst meinen Namen?“, fragte der kleine Wemmick. „Aber natürlich kenne ich ihn. Ich habe dich gemacht!“ Eli bückte sich, hob ihn hoch und setzte ihn auf den Arbeitstisch.
„Hmmm“, sagte der Holzschnitzer nachdenklich, als er die grauen Punkte sah, „Es sieht so aus, als ob du schlechte Noten bekommen hast!“ „Ich wollte das nicht, Eli“, antwortete Punchinello, „Ich habe alles versucht!“ „Du musst dich vor mir nicht verteidigen! Mir ist egal, was die anderen Wemmicks über dich denken!. Und dir sollte es auch egal sein! Wer sind sie denn, dass sie Sternchen oder Punkte vergeben? Sie sind Wemmicks, genau wie du! Was sie denken, ist unwichtig, Punchinello! Es ist nur wichtig, was ich denke! Und ich denke, dass du einmalig bist! Jeden Tag habe ich darauf gewartet, dass du kommst, damit ich dir das sagen kann!“ Punchinello staunte. „Ich bin gekommen, weil ich jemanden getroffen habe, der keine Aufkleber hat“, sagte er. „Ich weiß“, sprach Eli, „sie hat mir von dir erzählt!“ „Warum bleiben die Aufkleber denn nicht an ihr haften?“, wollte Punchinello nun ganz aufgeregt wissen. Der Holzschnitzer sprach ganz sanft:“ Weil sie beschlossen hat, dass es wichtiger ist, was ICH denke, als was die anderen denken und weil sie daher verstanden hat, dass sie gut ist, einmalig ist, perfekt ist, genau richtig ist! Die Aufkleber haften nur, wenn du es zulässt, Punchinello! Sie haften nur, wenn sie für dich wichtig sind! Je mehr du meiner Liebe vertraust, aus der ich dich gemacht habe, desto weniger bedeuten dir die Aufkleber der anderen! Spüre tief in dir, wer du eigentlich bist! Liebe, glaube, vertraue, sei dankbar und mutig!“
„Ich glaube nicht, dass ich das verstehe“, sagte Punchinello. „Das kommt noch“, lächelte Eli dem kleinen Wemmick zu“, „Das dauert vielleicht ein bisschen!. Du hast viele Aufkleber. Denke einfach jeden Tag daran oder komme zwischendurch zu mir, damit ich dich daran erinnern kann, wie wichtig du mir bist!“
Eli hob Punchinello von seinem Arbeitstisch und stellte ihn auf den Boden. „Denke daran“, sagte Eli, als der Wemmick durch die Türe ging, „du bist einmalig, weil ich dich gemacht habe! Und ich mache keine Fehler!“
Punchinello blieb nicht stehen, aber in seinem Herzen dachte er „Ich glaube, er meint es ernst!“ Und als er das dachte, fiel ein Aufkleber auf den Boden…